Landkreis Landshut
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Der Lotse für Integration

Wegweisende Hilfestellungen für Flüchtlinge in der Region und Unterstützung für Jugendliche in der Berufsorientierung – diese zwei Bereiche werden in der heutigen Zeit immer wichtiger. Damit die nötigen Informationen und zielgerichtete Unterstützung auch da ankommen, wo sie gebraucht werden, gibt es im Landkreis Landshut einen Lotsen. Harald Fellner unterstützt ehrenamtliche Flüchtlingshelfer bei ihrer wichtigen Arbeit – und er hilft jungen Menschen dabei, den Einstieg in ihre berufliche Zukunft zu finden.

Harald Fellner – der Experte für Integration und Berufsorientierung

„Ich bin nicht der Kapitän, ich bin der Lotse. Die Kapitäne sind für mich die Ehrenamtlichen im Landkreis, die Unterstützung bei der Integration von Geflüchteten betreiben – und ich helfe ihnen bei diesem Weg“, sagt Harald Fellner. Seit Mitte 2020 ist er der Integrationslotse am Landratsamt Landshut. Das Programm eben jener Lotsen gibt es bereits seit mehreren Jahren und wird finanziert vom Bayerischen Staatsministerium des Inneren, für Sport und Integration. Der Freistaat stellt den Ehrenamtlichen mit den Integrationslotsen hauptamtliche Unterstützung zur Seite und sorgt gemeinsam mit den Kommunen für eine weiterhin gelingende Integration in Bayern. Im Landkreis Landshut betreut Harald Fellner derzeit rund 80 ehrenamtliche Integrationshelfer.

„Eine meiner Hauptaufgaben ist mittlerweile die Unterstützung bei der Erstattung der Fahrkosten. Die fallen zum Beispiel auf dem Weg zum Arzt oder zu Behörden an. Gerade in einem Flächenlandkreis ist das ein wichtiger Punkt.“ Die Mitorganisation und Bezahlung der sogenannten Supervision für die Ehrenamtlichen, gehört ebenfalls zu seinen Aufgaben. Harald Fellner: „Supervision ist eine Form der beruflichen Beratung, die zur Reflexion des eigenen Handelns anregen sowie die Professionalität und Qualität der Arbeit sichern und verbessern soll.“ Dafür arbeitet Fellner Hand in Hand mit einer Psychologin, die sich in Gesprächsabenden den Problemen der Ehrenamtlichen annimmt. „Dort können die Helfer sich ihre Sorgen von der Seele reden. Schließlich haben sie es Tag für Tag mit schweren menschlichen Schicksalen zu tun“, so Fellner. „Die nehmen das mit nach Hause und brauchen dann auch Hilfestellungen, wie sie damit umgehen sollen“, so der Integrationsbeauftragte. Über das Jahr verteilt werden laut dem Integrationslotsen um die 40 Termine dafür angeboten. Zudem werden auch Weiterbildungsseminare organisiert, die von Harald Fellner mitveranstaltet werden. Ebenfalls steht der Integrationslotse mit Rat und Tat zur Seite, wenn es darum geht, angebotene Spenden zu vermitteln – an Sprachkursträger zum Beispiel oder andere Vereine, die Geflüchteten helfen. „Meine Aufgabe ist es, die ehrenamtlichen Helfer bei ihrer Tätigkeit in Form von Weiterbildungsangeboten und Informationsveranstaltungen zu unterstützen“, bringt es Fellner auf den Punkt.

Unterstützung für Jugendliche und Unternehmen im Landkreis

Eine Lotsenfunktion hat Fellner seit 2017 auch als Bildungskoordinator im Landratsamt. „Das war ursprünglich ein vom Bundesbildungsministerium gefördertes Projekt, in dem es darum ging, sich um die Bildungsmöglichkeiten der damals in großer Zahl zugewanderten Jugendlichen zu kümmern. Als das Projekt auslief, hat sich der Landkreis dazu entschlossen, es in eigener Finanzierung fortzuführen“, wie Fellner erzählt.

Harald Fellner Foto: Landratsamt Landshut

Reinschnuppern in die Arbeitswelt mit dem Projekt „Solarauto“

Als Bildungskoordinator arbeitet Fellner an der Schnittstelle Schule-Beruf. „Da brauchen alle Jugendlichen eine Unterstützung. Denn kaum einer von ihnen hat eine Vorstellung, was es an Berufsangeboten und -möglichkeiten gibt. Ganz wichtig ist mir dabei vor allem praxisbezogen in der Zusammenarbeit mit den Betrieben im Landkreis“, erklärt Harald Fellner. Fellner hat dafür einige Praktikumsformate entwickelt. „Ferien in der Werkstatt“ zum Beispiel. In der letzten Woche der Sommerferien arbeiten dabei 15 bis 20 Jugendliche vormittags bei der Firma Dräxlmaier in Vilsbiburg in der Ausbildungswerkstatt an dem Projekt Solarauto. An den Nachmittagen sind sie bei fünf weiteren Betrieben, um noch andere Berufsbilder, Materialien Techniken und Werkzeuge zu sehen, um letztendlich in einer Woche zehn bis zwölf Berufe kennenzulernen. Auch im kommenden Jahr plant Fellner analog dazu weitere Formate, um das Thema Berufsorientierung voranzutreiben. „Das gibt auch den Unternehmen im Landkreis die Möglichkeit, mit Jugendlichen, die bei ihnen lernen könnten, in Kontakt zu treten. Das unterstützen wir zusätzlich durch die Organisation von Ausbildungsmessen wie die BerufeSchau Nord und alle zwei Jahre die Berufeschau Vilsbiburg“, so Fellner.

Nachwuchs für das Wasserstoffzentrum

Diese Form der Berufsorientierung ist für Fellner extrem wichtig, auch in Zusammenhang mit den Unternehmen im Landkreis: „Es gibt jetzt Berufe, die hat es vor 20 Jahren noch nicht gegeben, zum Beispiel, weil es einfach die fortschrittliche Technik noch nicht gab. Mit dem Wasserstoffzentrum in Pfeffenhausen entsteht mit Sicherheit eine vierstellige Zahl von Arbeitsstellen – und ganz sicher brauchen die Betreiber auch Berufsstarter. Und das muss man den jungen Leuten sagen“, ist Fellner überzeugt und fügt abschließend hinzu: „Wenn sie ein selbstbestimmtes Leben führen können, weil sie ihr eigenes Geld verdienen, dann ist das allemal besser, als wenn sie abhängig vom Staat oder den Eltern sind – und das gilt sowohl für Menschen mit Migrationshintergrund als auch für die Jugendlichen jeglicher Herkunft.“ Seine beiden Jobs als Integrationslotse und Bildungskoordinator, sagt Harald Fellner, bilden für ihn deshalb „eine perfekte Symbiose“.

Kontakt zum kommunalen Bildungsmanagement/Bildungskoordinator am Landratsamt Landshut:

Telefon: 0871/408-1830

Fax: 0871/408-161830

E-Mail: wirtschaft@landkreis-landshut.de

Öffnungszeiten

Montag – Freitag: 08.00 – 12.00 Uhr 
Montag: 13.30 – 15.30 Uhr
Donnerstag: 13.30 – 17.00 Uhr
Terminvereinbarung erforderlich!

Kontakt Integrationsbeauftragter am Landratsamt Landshut:

Telefon: 0871/408-1155

Fax: 08717408-161155

E-Mail: harald.fellner@landkreis-landshut.de

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Sprachkurse sind wichtig für die Integration. Harald Fellner unterstützt ehrenamtliche Helfer im Landkreis Landshut bei ihrer Arbeit. Foto: Shutterstock

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