Familie Weininger aus Harskirchen erhält Denkmalschutzmedaille – zum dritten Mal in Folge wurde ein Projekt aus dem Landkreis Landshut ausgezeichnet.
„Die prämierten Denkmäler erzählen dabei Geschichten von Menschen, die angepackt haben. Menschen, die Mut hatten. Die mit Sachverstand, mit Sorgfalt, mit Liebe zum Detail das Bestehende bewahrt und zugleich Neues möglich gemacht haben“, sagt Prof. Mathias Pfeil, Generalkonservator des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege (BLfD) bei der Verleihung der Bayerischen Denkmalschutzmedaille 2025 in München. Unter den 16 Geehrten war auch die Familie Weininger, Andrea und Florian mit ihren Kindern Theresa, Lorenz und Magdalena. Sie haben in den letzten sechs Jahren, größtenteils in Eigenleistung, ein Wohnstallhaus aus dem Jahr 1686 in Hars-kirchen, Gemeinde Adlkofen, saniert. Das ehemalige Mesnerhaus gehört zu den ältesten Bauernhäusern im Landkreis Landshut
Andrea Weininger, selbst Architektin, und ihr Mann Florian Weininger, Ingenieur, haben nicht nur als Eltern angepackt und nahezu den gesamten Innenausbau selbst übernommen, sondern haben auch ihre drei Kinder in die Sanierung miteingebunden. Dazu gehörten Lehmputz-Arbeiten, Anstriche, das Verlegen von Holzböden und Ziegelpflaster.
Durch den behutsamen und sehr eingeschränkten Eingriff in die Substanz ist die bauliche Geschichte des Hauses weiterhin sichtbar. Nichtdestotrotz wird das denkmalgeschützte Gebäude allen Ansprüchen einer zeitgemäßen Nutzung gerecht. Durch schonend und effektiv eingesetzte Dämmung haben sie die Energiebilanz des historischen Bestandgebäudes verbessert. Die Familie Weininger wurde deshalb in der Kategorie Klimaschutz ausgezeichnet.
Landrat Peter Dreier zeigte sich sehr erfreut, dass die Mühen der Familie Weininger auch auf Landesebene gewürdigt worden sind: „Es braucht viel Mut, Beharrlichkeit und Durchhaltevermögen, ein denkmalgeschütztes Objekt zu sanieren. Ich bin sehr dankbar, dass es im Landkreis Landshut einige Bauherren wie die Familie Weininger gibt, die unsere Denkmalpflege in so vorbildlicher Weise voranbringen. Unsere Denkmalschutzbehörde begleitet und berät gerne zu Fördermöglichkeiten in diesem Zusammenhang.“
Mit der Familie Weininger wird zum dritten Mal in Folge die Bayerische Denkmalschutzmedaille für ein Projekt im Landkreis Landshut vergeben. In den Jahren zuvor wurden ausgezeichnet: Die Gemeinde Baierbach für die Sanierung des Wiesmerhauses sowie Martin Fahmüller, Johannes Pollhammer und das Ehepaar Rupp für die Renovierung eines ehemaligen Bauernhauses mit dazugehöriger Tenne in Pfeffenhausen. Für die Instandsetzung der Klingsölde in Altdorf wurden Sebastian Stanglmaier und Maximilian Graf mit dem Bundespreis für Denkmalpflege bedacht.
Bildquelle Banner: Andrea Weininger
(1) Familie Weininger aus dem Landkreis Landshut wurde mit der Bayerischen Denkmalschutzmedaille in der Kategorie ausgezeichnet (Bild: Axel König/StMWK)